Mittwoch, 11. Februar 2004
Heute...
...hingen in der Schule alle irgendwie durch. Die Rechner stürzten dauernd ab, bzw. gestatteten keinen Zugriff auf den Server. Kollege F. fühlte sich depressiv, und selbst Frau D., die durch ihre sonnige Laune sonst immer für gute Stimmung sorgt, wirkte heute ungewohnt still. Das Wetter trug ein Übriges zur miesen Stimmung bei, und dann kündigte sich auch noch MiGel an. Ich glaube, ich war die einzige, die sich darauf freute, obwohl es auch mir lieber gewesen wäre, er wäre morgen erst gekommen, dann hätte ich mir mehr Zeit für ihn nehmen könne.
Als der eintraf, fiel zumindest die Lethargie von den anderen ab, denn MiGel war heute selten gut gelaunt und ungeheuer wirbelig - genau was ich brauchte.
Seit ein paar Tagen, ich glaube, seit Beginn dieser Woche fühle ich mich wieder in Hochform und sehr gut aufgeräumt. Vermutlich, weil ich in meinem Kopf ein wenig aufgeräumt und die Wege für die nächsten Wochen abgesteckt habe.
Das versetzt mich in etwas aufgekratzte Stimmung, wozu MiGels Wirbeligkeit bestens passte.
Das Tollste an dieser seltsamen Stimmung war die Auswirkung auf den Unterricht. Ich habe so etwas noch nie in dieser Form gemacht, aber aus der Not heraus, dass der Server neu eingerichtet werden musste und wir immer nur grüppchenweise zugreifen und ich nichts mehr über den Beamer zeigen konnte, habe ich in der letzten Einheit scheinbar gar keinen Unterricht mehr gehalten. MiGel hatte den Internet-Zugang frei geschaltet und wohl damit gerechnet, dass sich die Klasse beschäftigt und wir inzwischen das System wieder in Gang bekommen.
Weil Frontalunterricht unter dieser Bedingungen nicht möglich war, ich die Zeit aber nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte, ließ ich mich bei dem für eine Weile nieder, zeigte mal dieses, mal jenes. Gab diesen und jenen Tipp und stellte kleine Aufgabe in der Form "versuchen Sie doch mal, ob Sie das heraus bekommen!".
Die einen haben Linkz gesammelt, andere bemühten sich, hinter die Geheimnisse von Frames zu kommen, einige wissen etwas mit dem target-Attribut anzufangen. Da pünktlich zum Feierabend das System wieder voll funktionsfähig war, können wir morgen das Wissen der Einzelnen zu einem Ganzen zusammenpuzzeln, und ich habe auf diese Weise das nüchterne HTML zur Gruppenarbeit gemacht. Hihi.

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